· Pressemitteilung

"Wir sind jetzt hier“ Filmvorführung und Gespräch über das Ankommen.

Als 2015 mehr als 800.000 Geflüchtete nach Deutschland kamen, waren sie die Angstgegner aller Integrationsskeptiker*innen: Junge Männer, die allein aus Syrien oder Afghanistan, aus Somalia, Eritrea oder dem Irak nach Deutschland kamen. Sie wurden zur Projektionsfläche für ernsthafte Sorgen. Zugleich wurde viel häufiger über sie gesprochen als mit ihnen – und da setzte der Film an, der am 15.05. vom BRK KV Mühldorf im großen Sitzungssaal des Landratsamts gezeigt wurde. 

Rund 30 Interessierte sowie der Filmemacher und einer der Protagonisten selbst, konnten an diesem Abend von der hauptamtlichen Integrationslotsin Frau Martina Wastlhuber begrüßt werden. Nachdem Filmemacher Niklas Wurmb-Seibel von seiner Idee und der Motivation diesen Film zu machen erzählt hat, hieß es "Film ab" und sieben junge Männer erzählen in die Kamera vom Ankommen in Deutschland – von lustigen und beglückenden Momenten und von Momenten tiefster Verzweiflung, von ihren Ängsten und wie sie mit ihnen umgegangen sind, von Rassismus und von der Liebe.

Ihre Geschichten lassen die Zuschauer:innen teilhaben an den emotionalen Turbulenzen, die eine Flucht fast immer nach sich zieht und sie erzählen viel darüber, was es auch in den nächsten Jahren noch braucht, damit Integration gelingt. 

Zum Ende des Films zeigen sich die Anwesenden sichtlich beeindruckt vom Schicksal der jungen Geflüchteten. Im Anschluss geht Frau Wastlhuber noch ins Gespräch mit vier jungen Männern aus dem Landkreis, sowie dem Filmemacher Niklas Wurmb-Seibel und einem der Protagonisten. 

Im Gespräch erzählen die jungen Männer von ihren Gründen, warum sie alleine, ohne die Familie ihre Heimat verlassen haben, sie sprechen über ihr heutiges Leben in Deutschland, unschöne Erfahrungen mit Einheimischen aber auch ihren bisher schönsten Erlebnissen in Deutschland und beantworten Fragen aus dem Publikum. 

Nach etwa 2,5 Stunden geht ein Abend zu Ende, der wohl noch länger in den Köpfen der Anwesenden bleiben wird.